Hallo, Südafrika!

Donnerstag, 05.09.2019

Fliegen ist ziemlich aufregend. Und dieser Flug ganz besonders. Tatsächlich verschwand die Aufregung jedoch nahezu, als ich das Flugzeug betrat und kam erst wieder, als die Sitze wieder in eine aufrechte Position gebracht werden sollten. Während des Fluges habe ich versucht zu schlafen (die viel zu kalt Klimaanlage hat das leider unmöglich gemacht). Den Schlaf hätte ich auch dringend gebraucht.

Um 6:58 ist mein Flieger in Johannesburg gelandet. Wach war ich schon 3 Stunden früher und konnte mich gar nicht sattsehen an der Landschaft, die unter mir vorbeizog.

  

Nach der Landung hieß es, das Gepäck zu holen und das Visum vorzuzeigen. Kurzes Herzklopfen, alles okay.

 Und plötzlich stehe ich in Südafrika. 

Unsere Mentorin hat uns sechs vom Flughafen abgeholt (eine Freiwillige, zufällig die Mitfreiwillige MEINES Projekts, konnte aufgrund von Problemen der rechtzeitigen Ausstellung ihres Visums leider nicht mit uns fliegen und wird so bald wie möglich nachkommen) und schon ging es los. Als erstes sind wir alle zusammen Frühstücken gefahren. Gemütlich beisammen sitzen mit einer großen Tasse Kaffee, um den ersten Tag beginnen zu können.

Inmitten einer fremden Stadt, die anders tickt als alles, was ich bisher erlebt habe. Die Welle an Informationen, die wie nebenbei kam, war überwältigend. Welche Verkehrsmittel wir am besten verwenden, wie das Datenvolumen aufgeladen werden kann, erste holprige Sprachversuche in Zulu und Sepedi. 

Und dabei umgeben von Fremde. Das ist eine völlig neue Art von Kulturschock. Ein Land, für das ich absolut kein Gespür habe. Definitiv beängstigend. Und dennoch fühle ich mich hier richtig. Dies ist der Ort, an dem ich eine Jahr leben werde und genau hier muss ich jetzt auch sein.

Aufgrund des mangelnden Schlafes waren wir nur zu wenig zu gebrauchen. Wir probierten ein bisschen Sightsseeing mit einer Hop-On-Hop-Off-Bustour, jedoch sorgten das Schaukeln des Busses, die beruhigende afrikanische Musik und die warme Sonne vor allem dafür, dass wir alle eindösten. So schnell bin ich wahrscheinlich noch nie eingeschlafen. 

Trotzdem konnte ich durch meine müden Augen einen ersten Blick auf Johannesburg werfen, eine faszinierende Stadt.

Anschließend ging es nach Pretoria, zum Einchecken in das Hostel. Es heißt doch tatsächlich "Pumbas Backpacker" und ist, obwohl sehr einfach und klein, gemütlich. Scheint wie für mich gemacht.

Ausklingen ließen wir den Abend mit dem ersten südafrikanischen Braai. Also ein gemeinsames Grillen bei unserer Mentorin. 

Das war jetzt der erste Tag und ich bin genau 15 Stunden hier. Ich bin einfach nur gespannt was die nächsten Tage, und vor allem das Projekt, mit sich bringen.

Und ich bin so froh, dass mein Abenteuer begonnen hat!

Bis bald ☀️