Berichte von 07/2019

Die Vorbereitungen

Montag, 01.07.2019

Vor einer Reise muss man seine Koffer packen. Ausreichend Klamotten, ein gutes Buch, Badesachen, Kosmetik. Alles wird eingepackt.

Aber ich "verreise" für ein ganzes Jahr. Das heißt, es gibt noch viel mehr an das ich denken muss, als nur Klamotten. Zudem ist Südafrika kein Land der westlichen Welt und es ist sinnvoll, sich im Voraus mit Themen zu beschäftigen, die in Deutschland keine, beziehungsweise nur eine verschwindend geringe Rolle spielen.

Um diese Vorbereitung in ausreichendem Maße zu gewährleisten und die Freiwilligen auf Südafrika einzustimmen, findet jedes Jahr im Juli ein zehntägiges Vorbereitungsseminar statt. Ein Seminar, was dazu dient, die Freiwilligen durch Sensibilisierung und die bewusste Auseinandersetzung mit Südafrika-spezifischen Themen auf das Jahr einzustimmen. Vor allem ist dieses Seminar aber ein großes Kennenlernen und Aufeinandertreffen großartiger Menschen, die alle für ein Jahr Südafrika erkunden und dort leben möchten. 

Ich habe also die anderen Freiwilligen getroffen. 22 tolle Menschen. Jackass Penguins

We are going to SOUTH AAAAAAAAFRICA:) Wir sind eine super dynamische Gruppe unterschiedlichster Charaktere, die aber alle ihre Begeisterung für Südafrika teilen. Ich kann gar nicht sagen, wer am aufgeregtesten ist, die Vorfreude ist riesig!

Auch ein Flugticket habe ich jetzt: ich fliege am 04.09.2019!

Auf dem Seminar haben wir zunächst alle organisatorischen Themen behandelt, also kurz gesagt jeglichen Papierkram. Vorallem eine Sache vor der wir alle Angst haben: das Visum.

Thematisiert und diskutiert haben wir Rassismus, HIV, Safety und Security und das Leben als Freiwilliger in einer fremden Kultur. Unterstützt wurden wir dabei von unserer Seminarleiterin, der lieben Jenny (jenniferschmieder), den Alumni, den Süd-Nord-Freiwilligen, die bereits seit Monaten in Deutschland leben, und Jonas. Jonas ist Mentor für das Projekt "Masifunde" in Port Elizabeth und konnte alle unsere Fragen beantworten, auch wenn es nur darum ging, ob wir unser eigenes Öl mitnehmen sollten.

Eine Aktion ist der "geheime Freund", eine Art Wichteln, nur ein bisschen größer. Jeder hat den Namen eines anderen Freiwilligen gezogen und nun die Möglichkeit, seinem geheimen Freund über das Jahr (oder darüber hinaus) kleine Geschenke, Grüße und Überraschungen zukommen zu lassen. Ich grüße also meinen geheimen Freund.

See

Ansonsten waren die zehn Seminartage gespickt mit schönen Momenten. Baden im See, Stadtrallye, Billard spielen bis tief in die Nacht, oder Mamma Mia schauen und lauthals mitsingen. Auch wenn wir alle bei 35°C mindestens 20 Mückenstiche, Sonnenbrand und chronischen Schlafmangel haben, waren es außergewöhnliche Tage an denen man Menschen besser kennengelernt hat, als manchmal über mehrere Jahre.

Jetzt gerade sitze ich im Bus nach Prag, Abifahrt. Bis zur Ausreise werde ich die Zeit mit meinen Freunden genießen und mit den Menschen, die mich bis zu 12 Jahren in der Schule begleitet haben.

Das ist übrigens die Gauteng-Gang, die Gruppe von Freiwilligen, die alle in der Provinz Gauteng wohnen und arbeiten werden und mit denen ich wahrscheinlich die meiste Zeit verbingen werde.

Bis bald also, wir sehen uns am 04. September am Flughafen (Aufregung) und an alle anderen Freiwilligen, wir sehen uns spätestens zu Silvester in Kapstadt.